4 Rezepte zum Brotbacken mit Hefe für die jeweilige Jahreszeit

Leckere Rezepte zum Backen eines eigenen Brotes

Das Brotbacken mit Hefe bzw. Sauerteig oder von Brötchen / Semmeln wird immer beliebter – gerade in diesen Zeiten, in denen mehr auf die Ernährung geachtet wird und man wegen Corona (Home Office o. ä.) viel Zeit zu Hause verbringt.

Es braucht dafür eigentlich nicht viel. D. h. Küchenmaschinen oder eine extra Brotbackmaschine könnten zwar hilfreich sein, sind jedoch nicht wirklich notwendig. Ein normaler Backofen, der in den meisten Haushalten vorhanden ist, ist zum Backen eines eigenen Brotes gut geeignet.

Von den Grundzutaten ist das Herstellen eines eigenes Brotes recht einfach: Man braucht grundsätzlich nur Mehl, Wasser, ggf. etwas Salz und ein Backtriebmittel wie Hefe oder auch Sauerteig.

Je nach Geschmack, Vorlieben, Ernährungsstil bzw. ggf. bekannter Unverträglichkeiten kann man eine bestimmte Mehlsorte (z. B. Weizen, Roggen oder Dinkel) auswählen bzw. mehrere Sorten mischen und auch entscheiden, ob man lieber Vollkornmehl verwenden möchte. Darüber hinaus sind dem Hinzufügen von Saaten, Gewürzen oder auch Zutaten der jeweiligen Jahreszeit bzw. Saison keine Grenzen gesetzt.

1. Frühling: Brot mit frischem Bärlauch

Im Frühling, wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und sich alles ergrünt, gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten des Backens eines Brotes mit saisonalen Zutaten. Bärlauch ist einer der typischen Frühlingskräuter. In der Regel ist im April die beste Zeit zum selber Sammeln oder zum Einkaufen im Supermarkt. Damit lässt sich ein leckeres und aromatisches Brot herstellen.

Zubereitung:
1. Zuerst werden die Bärlauchblätter von ggf. vorhandenen Stielen befreit und gründlich gewaschen und getrocknet.

2. Im Anschluss werden die Blätter klein geschnitten.

3. In einer großen Schüssel das Mehl, den Zucker und das Salz mischen. Die frische Hefe in ca. 350ml warmem Wasser auflösen und mit den anderen Zutaten vermischen.

4. Darauf wird der geschnittene Bärlauch hinzugefügt und die Teigmasse unter Hinzugabe von etwas Olivenöl vermischt und dann 5-10 Minuten gut durchgeknetet.

5. Die Schüssel mit dem Teig sollte dann mit einem feuchten Tuch bedeckt werden und ca. 1,5-2 Stunden an einem warmen Ort zum Ruhen stehen, dann kann die Hefe „arbeiten“.

6. Zum Abschluss mit den Händen ein rundes Brot formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

7. Im vorgeheizten Backofen (ca. 200 Grad auf Ober-/Unterhitze) wird das Brot dann für ca. 35- 40 Minuten gebacken. Es empfiehlt sich ein hitzefestes Gefäß befüllt mit Wasser auf den Boden des Backofens zu stellen, wodurch das Brot durch die Luftfeuchtigkeit eine schöne Kruste erhält.

2. Sommer: Zucchini-Brot

Im Sommer gibt es ein großes Angebot an regionalem Zucchini im Supermarkt oder sogar aus eigenem Anbau. Zucchini eignet sich auch sehr gut für ein schmackhaftes und saftiges Brot.

Hierfür werden folgende Zutaten benötigt:
900g Vollkornmehl (z. B. Dinkel oder Weizen)
1 Würfel frische Hefe
1 Teelöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
2-3 kleine Zucchini (insgesamt ca. 600g)
200g Feta-Käse
Italienische Kräuter (wie Thymian, Oregano)
Leitungswasser

Zubereitung:
1. Zuerst die Zucchini waschen und raspeln.

2. In eine große Schüssel das Mehl mit dem Salz, Zucker und den Kräutern mischen. Den Hefewürfel in ca. 300 ml warmen Wasser auflösen und mit dem Mehl vermischen.

3. Die Zutaten zu einem Teig verkneten und nach und nach die Raspeln der Zucchini hinzufügen. Der Teig sollte nach einer Knetzeit von ca. 5 Minuten nicht mehr an den Händen / dem Gerät kleben. Falls doch, kann noch etwas Mehl hinzugefügt werden.

4. Die Schüssel mit dem Teig dann mit einem feuchten Tuch bedecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort zum Ruhen stellen.

5. Zum Abschluss den in kleine Würfel geschnittenen Feta-Käse in den Teig hinzufügen und verkneten und zu einem runden Laib formen und auf ein mit Backpapier belegtes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen. Nun den Teig nochmals ca. 30 – 45 Minuten gehen lassen.

6. Im vorgeheizten Backofen (bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze) ca. 35 – 45 Minuten backen, bis es knusprig ist.

3. Herbst: Kürbis-Brot

Der Herbst bietet eine Fülle an leckerem regionalen Gemüse. Ein klassisches Herbstgemüse ist der Kürbis, aus dem man nicht nur Suppen machen kann, sondern auch ein schmackhaftes Brot. Aufgrund seines Geschmacks und der Konsistenz eignet sich der Hokkaido-Kürbis ideal für ein schmackhaftes Kürbisbrot.

Zutaten:
800g Mehl (z. B. eine Mischung aus 600g Dinkel und 200g Roggen, idealerweise in der Vollkorn-Variante)
1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1 – 1,3 kg)
1 Würfel frische Hefe
2 Esslöffel Zucker oder Honig
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Olivenöl
Leitungswasser
Kürbiskerne zum Bestreuen auf das Brot

Zubereitung
1. Zuerst den Kürbis waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden.

2. Mit etwas Wasser ca. 10 Minuten weich kochen und dann mit einem Pürierstab verarbeiten.

3. Währenddessen das Mehl in einer Schüssel mit Salz und Zucker / Honig vermischen und die in ca. 300 ml lauwarmen Wasser aufgelöste Hefe hinzufügen und zu einem Teig verkneten.

4. Die Schüssel mit dem Teig sollte dann mit einem feuchten Tuch bedeckt werden und ca. 30 Minuten an einem warmen Ort zum Ruhen stehen.

5. Danach den pürierten Kürbis unter den Teig mischen und das Olivenöl hinzufügen. Alles ca. 5-10 Minuten gut durchkneten, bis ein einheitlicher Teig entsteht.

6. Die Schüssel mit dem Teig dann erneut mit einem feuchten Tuch bedecken und ca. 1 Stunde an einem warmen Ort zum Ruhen stehen.

7. Abschließend den Teig noch einmal durchkneten und in eine Kastenform geben oder einen großen runden Laib formen und auf ein mit Backpapier belegtes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen. Den Teig leicht befeuchten und mit den Kürbiskernen bestreuen.

8. Im vorgeheizten Backofen (bei ca. 180 Grad Ober- und Unterhitze) ca. 40 – 45 Minuten backen, bis es knusprig ist.

4. Winter: Brot mit Sprossen und Keimlingen

Im Winter gibt es meist wenig frisches Gemüse aus der Region. Natürlich ist lagerfähiges Gemüse wie Kohl oder Kartoffeln vorhanden, womit auch ein Brot gebacken werden kann. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit Sprossen / Keimlinge selber in der Wohnung in einem Keimglas oder Keimgerät zu ziehen und diese im Anschluss für ein leckeres Brot zu verwenden.

Zutaten:
800g Mehl (z. B. Dinkel Vollkorn)
150g Kerne bzw. getrocknete Saaten (z. B. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen)
ca. 100g frische Keimsprossen (nach Belieben, entweder aus dem Supermarkt oder aus eigener Herstellung)
400ml Wasser
1 Würfel frische Hefe
1 Esslöffel Olivenöl
1 Teelöffel Salz

Zubereitung:
1. Das Mehl in einer Schüssel mit Salz und den Kernen / Saaten vermischen und die in ca. 400 ml lauwarmen Wasser aufgelöste Hefe hinzufügen und vermischen.

2. Danach die Keimsprossen und das Olivenöl hinzugeben und ca. 5 – 10 Minuten zu einem homogenen Teig verkneten.

3. Die Schüssel mit dem Teig sollte dann mit einem feuchten Tuch bedeckt werden und ca. 2 Stunden an einem warmen Ort zum Ruhen stehen.

4. Im Anschluss den Teig noch einmal durchkneten und einen großen runden Laib formen und auf ein mit Backpapier belegtes und mit Mehl bestäubtes Backblech legen. Den Teig leicht befeuchten und mit etwas Kürbiskernen oder Sonnenblumenkerne bestreuen.

5. Im vorgeheizten Backofen (bei ca. 190 Grad Ober- und Unterhitze) ca. 40 – 45 Minuten backen, bis es knusprig ist. Es wird empfohlen ein hitzebeständiges Gefäß befüllt mit Wasser auf den Boden des Backofens zu stellen, wodurch das Brot durch die Luftfeuchtigkeit eine schöne Kruste erhalten kann.